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Feste, Zufällige, Gemischte Effekte bei ANOVA und Regressionsanalyse

 

Bei ANOVA eine statistische Eigenschaft der Faktorstufen. 

Bei multipler Regressionsanalyse (besonders bei Paneldaten) eine statistische Eigenschaft der unabhängigen Variablen

 

ANOVA:

  1. Feste Effekte

    Man interessiert sich nur für die in der ANOVA eingeplanten Faktorstufen.  

  2. Zufällige Effekte

    Die in der ANOVA vorkommenden Faktorstufen sind nur ein (kleiner) Teil aller im Grunde interessierenden Faktorstufen. Die Streuung aufgrund der Faktorstufen muss also auf die nicht untersuchten Faktorstufen extrapoliert werden.

  3. Gemischte Effekte

    Manche Faktoren sind fest, andere zufällig. 

Der Unterschied zwischen festen und zufälligen Effekten entsteht also aus der Frage, was man wissen möchte. Wenn man sich im obigen Beispiel 2 ausschliesslich für die 3 bestimmten Angestellten interessiert (und für die restlichen 7 nicht), dann ist der Effekt "Angestellter" fest.

 

Während die Rechengänge nahezu identisch sind, besteht der einzige Unterschied lediglich in der Zuteilung der Anzahl Freiheitsgrade beim F Test nach der ANOVA

 

Multiple Regressionsanalyse: 

Hierbei geht es um die statistische Berücksichtigung nicht explizit gemessener, aber für die Auswertung relevanter unabhängiger Variablen ("versteckte Variablen", die nicht als Kovariablen in die Untersuchung aufgenommen worden sind). 

Die Auswertung bringt also ans Tageslicht, "dass es Einfluss durch unbekannte Variablen gibt". Für eine schlüssige Interpretation dieser Variablen kann es zu diesem Zeitpunkt aber unter Umständen schon zu spät sein. 

Siehe auch Kovarianzanalyse.

  1. Grenzfall 1: Feste Effekte. 

    Das sind nicht berücksichtigte, unabhängige Variablen, die zeitlich (also innerhalb aller unabhängigen Variablen) konstant sind , aber zwischen den unabhängigen Variablen schwanken KÖNNEN (sich in den einzelnen unabhängigen Variablen unterschiedlich [aber zeitlich konstant] auswirken). 

    Diese Konstellation ist die "angenehmste", da sie eine Analyse des Einflusses der (berücksichtigten) unabhängigen Variablen auf die abhängigen Variablen gestattet. 

    Das ureigene Ziel der Regressionsanalyse schlechthin.  

  2. Grenzfall 2: Zwischeneffekte (engl: between effects).

    Das sind nicht berücksichtigte, unabhängige Variablen, die zeitlich (also innerhalb aller unabhängigen Variablen) schwanken, aber zwischen den unabhängigen Variablen konstant sind (sich auf alle unabhängigen Variablen gleich auswirken)

  3. Allgemeiner Fall: Zufällige Effekte

    Manche unberücksichtigten Variablen wirken wie feste Effekte, manche wie Zwischeneffekte. 

    Unter Umständen wirken einzelne nicht berücksichtigten Variablen sowohl "fest" als auch "zwischen".

    Diese Konstellation ist die am häufigsten vorkommende. 

 

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