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Vorteile und Nachteile gegenüber wassergeführten Systemen 

 

 

Mit den bisher gemachten Erfahrungen kann man Vergleiche anstellen z.B. gegenüber den weit verbreiteten wassergeführten Heizsystemen.

 

Wassergeführt Luftgeführt
Schnelles Aufheizen eines Zimmers ist im allgemeinen nicht möglich da Heizkörper dafür im allgemeinen zu klein sind.  Lediglich die Wassermenge kann geregelt werden und das hängt stark davon ab wo im Haus man sich befindet. 

In einem nicht lange genug vorgeheizten Zimmer zieht es.

Die Solltemperatur kann nur asymptotisch (und daher langsam) erreicht werden. Die Wärmezufuhr kann bei bestehendem Heizkörper nicht einfach erhöht werden. 

Schnelles Aufheizen ist möglich, da sehr viel Wärmeenergie aktiv auf ein einzelnes Zimmer fokussiert werden kann. Sowohl die Lufttemperatur als auch die Luftmenge kann variiert werden. 

Selbst in einem zu kalten Zimmer fühlt es sich bei laufender Heizung warm an, da man die warme Luft von alle Seiten spürt. Es handelt sich hier um Rundum-Strahlungswärme.  

Durch "Überfahren" der Solltemperatur kann selbige schneller erreicht werden.

Zu- und Rückleitungen verbrauchen praktisch keinen Wohnraum. Aufgrund der hohen spezifischen Wärmekapazität des Wassers genügen finger- bis armdicke Rohrleitungen, je nach Gebäude. Wegen der geringen Oberflächen fallen die Wärmeverluste entlang den Rohren gering aus.

Zu- und Rückleitungen verbrauchen deutlich mehr Platz (hier 18 cm Durchmesser incl. Isolierung). 

Aufgrund der grösseren Oberfläche gibt es mehr Wärmeverluste entlang den Rohren.

 

Viel Platzverbrauch durch grosse  Heizkörper, die obendrein ringsum frei von Gegenständen sein müssen. Heizwirkung ist begrenzt da die Wärme nur passiv in den Raum übergehen kann.  Wärme wird punktuell zugeführt. Der Wärmeauslass ist auch bei grossem Wärmebedarf klein und beeinträchtigt die weitere Raumplanung praktisch nicht. Luftzustrom kann problemlos unter einem Tisch oder hinter einem Schrank erfolgen, der 10 cm von der Wand weg steht. 
Aufgrund strahlungsbasierter Wärme und der grossen Trägheit des Systems lässt sich angenehme Wärme einfach realisieren. Die Vermeidung von Zugluft stellt höhere Anforderungen an das System, ist aber gut beherrschbar. 

Regelungstechnisch sehr einfach.

Lediglich Proportional-Regler im Zulauf erforderlich.

Regelungstechnisch aufwendig. Man muss mit unterschiedlichen Strömungsgeschwindigkeiten und/oder unterschiedlichen Temperaturen arbeiten, was aber gut beherrschbar ist.
Etablierte, flächendeckend eingesetzte Technik. Ersatzteile und Hilfe sind schnell und überall verfügbar.

Technisches Niemandsland. Hoher Erklärungsbedarf. Viel Falschinformation. 

Keine Fachleute auffindbar.

Gibt normalerweise keine Geräusche von sich und verbreitet keine Gerüche im Haus.  Luft- und Ventilatorgeräusche immer vorhanden, aber praktisch vernachlässigbar. Während schnellen Aufheizphasen (bei wassergeführten Systemen ohnehin nicht möglich) teilweise deutlich hörbar. 

Geruchsausbreitung, wenn sie stört, muss konstruktiv z.B. mit Aktivkohlefilter, oder mit Klappensteuerungen  angegangen werden.

Bei Niedrigtemperatur- oder Brennwertheizungen braucht man entweder sehr grosse Heizkörper oder eine gute Gebäudeisolation. Wechselt man von alten Systemen auf Niedrigtemperatur oder von letzterer auf Brennwerttechnik, dann ist aufgrund der erforderlichen niedrigen Rücklauftemperatur entweder eine Anpassung des gesamten Heizsystems in jedem Zimmer oder eine bessere Isolierung der Aussenhülle erforderlich. Oder man gibt sich mit verminderter Heizwirkung zufrieden. 

Völlig unempfindlich gegenüber technologischen Änderungen.

Der Übergang auf z.B. Brennwerttechnik kann ohne jegliche Anpassung des Systems und der Aussenhülle erfolgen, da die Rücklauftemperatur naturbedingt niedrig genug ist.  

Hohes Planungsrisiko, deshalb wählt man immer zu grosse Heizkörper bzw. mehrere (Platz!), von denen aber oft einer aus ist. Zu kleine Heizkörper sind aber noch viel ärgerlicher und es gibt kaum Möglichkeiten dies durch Ändern von Betriebsparametern zu kompensieren.  Kein Planungsrisiko. Unterdimensionierung ist unwahrscheinlich und Überdimensionierung hat keine nachteiligen Folgen. Überdimensionierung kann nachträglich durch Ändern von Betriebsparametern korrigiert werden. 
Sehr träges System, es sei denn, man nimmt messbare Bereitschaftsverluste in Kauf. Diese liegen im Bereich dessen, was man durch Brennwerttechnik typischerweise einspart.  Konstruktionsbedingt fast keine Bereitschaftsverluste. Was an Wärme erzeugt wird, geht sofort in die Zimmer.
 Problem der Lufttrockenheit im Winter.

Mindest-Luftfeuchte (>40%) lässt sich sehr einfach und wirksam durch Aufstellen eines Wasserkessels im Heizraum sicherstellen.

Die Heizungen von früher hatten dafür sogar extra Halterungen. 

Schimmel- und ähnliche Probleme können nicht aufkommen, da es im Heizraum und in den Luftkanälen zu warm und zu trocken ist (~5-10% rel. Feuchte).

Zum Wäschetrocknen bedingt geeignet. Eher unangenehmes Klima.  Zum Wäschetrocknen hervorragend geeignet (geht sehr schnell und macht ein angenehmes nicht-feuchtes Klima, da die Luft ausgetauscht wird).
Reines Heizsystem Kann ohne grossen Zusatzufwand als kontrollierte Wohnraumlüftung dienen. 
Heizkörper sind komplexe Staubfänger Die Gitter der Luftöffnungen auch, können aber schneller gereinigt werden.  

 

 

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16.11.2013

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