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Warum gibt es Bitcoin, Was ist die Absicht
Der Euro als Beispiel einer schlechten Währung
Hartes Geld vs. Regierungsgeld
Blockchain: Einführung
Blockchain: Konsensmechanismus
Vorgänge im Bitcoinnetzwerk (1)
Vorgänge im Bitcoinnetzwerk (2)
Proof of Work und Transaktionen
Weitere Punkte zur Bitcoinmechanik

Bitcoin einfach erklärt

Die Alternative: Hartes Geld


Die Alternative ist eine Währung, die
  1. sich der Manipulation durch Regierungen entzieht, und daher nicht für politische Zwecke missbraucht werden kann,
  2. der die Menschen von alleine vertrauen, die also über inhärente, vertrauenerweckende Eigenschaften verfügt,
  3. die freiwillig angenommen wird, und daher nicht verordnet zu werden braucht.
Dieser Zustand war während der gesamten Menschheitsgeschichte vorherrschend, bis etwa vor 100 Jahren, und wird ab der Neuzeit oft als "Goldstandard" bezeichnet. Die genauen Verhältnisse der Finanzsysteme unter einem Goldstandard können unterschiedlich sein, insbesondere kann es Zentralbanken geben mit Kreditvergabe, ähnlich wir sie heute kennen, ebenso Börsen, an denen Aktien gehandelt werden, usw. Der Kernpunkt ist aber, dass niemand grosse Mengen Gold über Nacht herstellen, es den Begünstigten schenken, und damit das Wertesystem in einer Weise verschieben kann, die im glimpflichen Fall zum Vertrauensverlust führt, im schlimmsten Fall aber zum Verlust der Währungseigenschaft führt.

Der Goldstandard war wie gesagt der Normalzustand während der Menschheitsgeschichte bis vor etwa 100 Jahren, und ist der Zustand, der naturgemäss von allen Beteiligten gewollt würde, es sei denn, jemand hegt von vorne herein Manipulationsabsichten. Die Diskussion, ob ein Währungssystem, das sich der Manipulation durch Regierungen entzieht, grundsätzlich und über lange Zeiträume hinweg funktionieren kann, braucht deshalb gar nicht erst geführt zu werden, denn es hat erwiesenermassen sehr lange Zeit funktioniert.
Wer glaubt, z.B. der Flughafen Berlin sei ein grosses Projekt das nicht anders als durch Staaten finanziert werden kann, der irrt grundlegend. Man führe sich einmal ein Jahrhunderte altes Gebäude vor Augen, an dem seinerzeit tausende Menschen über 100 Jahre lang gearbeitet haben. Gemessen an den damals und heute verfügbaren Mitteln wirkt das Projekt Berliner Flughafen eher klein. 

Mit Bitcoin steht erstmals eine Währung zur Verfügung, die die Vorteile des Goldes mit den Gegebenheiten des digitalen Zeitalters verbindet.


Notwendige Eigenschaften von hartem Geld

Hartes Geld muss über mehrere Eigenschaften verfügen. Die folgende Liste soll keine Rangfolge darstellen.
  1. Vertrauenswürdigkeit für alle Beteiligten
  2. Akzeptanz durch alle Teilnehmer
  3. Resistenz gegen Alterung, Verwitterung, Robustheit beim Gebrauch
  4. Hohe Schwierigkeit der Herstellung, Unmöglichkeit, es zu kopieren.
  5. Leichte Transportierbarkeit über grosse Strecken
  6. Wertbeständigkeit über grosse Zeiträume, geringe Volatilität.
Stand 2020 stellen sich die Verhältnisse etwa wie folgt dar:

Eigenschaft
Kommentar
Wer gewinnt

1. Vertrauenswürdigkeit

  • Während der Verfasser diese Zeilen schreibt, beginnen die Aktienmärkte, sich von der Corona Hysterie zu erholen, die europäische Zentralbank beginnt, massenhaft mit Geld um sich zu werfen, und die wirtschaftlichen Folgen sind schwer absehbar. Die Kryptowährungen wurden zwar noch etwas stärker getroffen, doch mitten in dieser Situation, wo noch alles angeschlagen ist, hat sich Bitcoin (und alle anderen massgebenden Kryptowährungen ebenfalls) fast vollständig erholt, und das obwohl es keine regulierenden Massnahmen gegeben hat wie z.B. bei den Aktienmärkten, die zeitweilig geschlossen wurden, um panikartigen Reaktionen der Aktionäre entgegenzuwirken.
  • Spätestens seit Kryptowährungen im Bewusstsein der Masse angekommen sind (das dürfte etwa Mitte 2017 gewesen sein), wurde von vielen "traditionellen" Finanzgrössen und Institutionen dagegen gewettert. Dies dürfte die Verbreitung sogar noch beflügelt haben, weil diese Finanzgrössen dabei nämlich zu erkennen gegeben haben, dass sie nicht wissen, was Geld denn überhaupt ist.
Beide Punkte sind Beweise dafür, dass die Marktteilnehmer den Kryptowährungen grundsätzlich vertrauen. Speziell am ersten Punkt erkennt man zusätzlich, dass Dinge, die Menschen freiwillig annehmen, auch das Schlimmste gut überstehen. In diesem Punkt gewinnen die Kryptowährungen also um Längen.
Kryptowährungen

2. Akzeptanz durch alle Teilnehmer

Die Tendenz ist bei den Kryptowährungen zwar steigend, allerdings noch sehr weit davon entfernt, als richtige Währung wahrgenommen zu werden. Stand 2020 gibt es noch technische Hindernisse, die einer grösseren Verbreitung und Verwendung entgegen stehen. Allgemein kann man festhalten, dass weit mehr Bürger Bitcoin besitzen, ohne jemals damit etwas bezahlt zu haben, als es Bürger gibt, die schon einmal damit bezahlt haben.
In diesem Punkt haben Währungen, die von Regierungen kontrolliert werden, die Nase vorn.
Durch Regierungen kontrollierte Währungen

3. Resistenz gegen Alterung, Verwitterung, Robustheit beim Gebrauch

Diese Eigenschaften haben digitale Währungen, und damit Kryptowährungen, von Haus aus.
Nimmt man von Regierungen geschaffene Digitalwährungen an, geht dieser Punkt unentschieden aus.
Unentschieden

4. Hohe Schwierigkeit der Herstellung, Unmöglichkeit, es zu kopieren

Bitcoin ist die erste digitale Währung überhaupt, die beide Anforderungen vollständig erfüllt, sogar noch besser als Gold.
Um dies zu erreichen, gibt es Stand 2020 genau ein einziges Werkzeug: Die Blockchain.
Bei von Regierungen kontrollierten Währungen sind weniger die Gauner (*), die Falschgeld herstellen, das Problem, sondern die Regierungen selbst, die jederzeit beliebige Mengen Geld herstellen können. Da Kryptowährungen gerade dies verhindern, gewinnen in diesem Punkt eindeutig die Kryptowährungen.

Kryptowährungen

5. Leichte Transportierbarkeit über grosse Strecken

Diese Eigenschaft haben digitale Währungen, und damit Kryptowährungen, von Haus aus.
Nimmt man von Regierungen geschaffene Digitalwährungen an (die niemals Kryptowährungen sein werden!), geht dieser Punkt unentschieden aus.
Unentschieden

6. Wertbeständigkeit über grosse Zeiträume, geringe Volatilität

Eine Tendenz zu Wertbeständigkeit und geringerer Volatilität ist zwar erkennbar, allerdings sind Kryptowährungen in beiden Punkten noch sehr weit davon entfernt, um von der Mehrheit als brauchbare Währung wahrgenommen zu werden.
Das ist aber hauptsächlich eine Frage der Zeit. Solange Kryptowährungen von vielen Marktteilnehmern noch als Zukunftsinvestition oder Spekulationsobjekt angesehen werden, ist Wertbeständigkeit nicht zu erwarten.
In diesem Punkt gewinnen daher klar Währungen, die von Regierungen kontrolliert werden.

Übrigens sind die klassischen, von Regierungen kontrollierten Währungen Spekulationsobjekte schlechthin. Die Bezeichnung dafür lautet Devisengeschäfte, also der Handel / die Spekulation mit Fremdwährungen. Der Normalbürger bekommt von den dadurch verursachten Wertschwankungen jedoch nichts mit, weil er z. B. beim Bezahlen einer Brezel in Euro nicht auf den US Dollarkurs achtet.

 Typische Kursschwankungen Euro - US Dollar liegen im Tagesbereich bei +/1 %, und im Jahresbereich bei +/- 5%.
Bei Kryptowährungen kann man etwa das 5 bis 10-fache ansetzen.
--> Regierungswährungen sind nicht so stabil, wie viele glauben.
Durch Regierungen kontrollierte Währungen

(*) Die Antwort auf die Frage, ob illegal gedrucktes Falschgeld besser oder schlechter ist als von Regierungen gedrucktes Geld, hängt grundlegend davon ab, was die "Gauner" bzw. die Regierungen damit im Schilde führen.
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Mai 2020