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Umstieg auf Linux und Open Source,


ein Erfahrungsbericht


Einführung, Begriffsdefinitionen
Zusammenfassung
Arbeitsumfeld
Der Umstieg
Desktopumgebungen
Erste Eindrücke
Kritische Gegenüberstellung
Ausblick
Erfahrungen und Empfehlung
Der Verfasser ist weder Microsoft Verfechter noch Gegner.



Obwohl diese Seiten dazu ermuntern sollen, auf Open Source umzusteigen, werden auf dieser Seite noch einmal die Vorteile von Microsoft beschrieben.

Vorbemerkung
Wer vorhat, seine "Computerkenntnisse" zu vertiefen, dem sei angeraten, sich mit Linux zu beschäftigen, insbesondere eine Linux Distribution längere Zeit (Monate) parallel mit einer Microsoft Windowsversion zu betreiben. Er wird dabei immer wieder feststellen, dass seine bisherigen "Computerkenntnisse" in Wahrheit "Windowskenntnisse" sind.

Zunächst ein paar Begriffsdefinitionen


Open Source:
Darunter versteht man alle Software, deren Quellcode öffentlich zugänglich ist. Im Gegensatz dazu steht Closed Source oder Proprietary Source. Hier ist der Quellcode nicht öffentlich zugänglich; er wird sozusagen "geheimgehalten".
Beide haben ihre Vor- und Nachteile, auf die hier nicht weiter eingegangen werden soll.

Die Frage, wieso sich Quellcode überhaupt geheimhalten lässt, wo doch jeder Benutzer die Installationsdatei praktisch in Händen hält, ist nicht ganz trivial.
Die Installationsdatei besteht aus maschinenlesbarem Code, mit dem kein Mensch etwas anfangen kann. Maschinenlesbarer Code ist das Resultat einer automatischen Übersetzung aus dem Quellcode. Quellcode ist das, was die Softwarentwickler innerhalb einer so genannten Entwicklungsumgebung (was auch wiederum eine spezielle Software ist) in ihre Computer eintippen. Quellcode wird fast immer in einer so genannten höheren Programmiersprache geschrieben, die für Menschen übersichtlich, prägnant und vor allem leicht verständlich ist.
Doch damit wiederum kann keine Maschine etwas anfangen, da Quellcode sehr abstrakt und höchst kompakt ist.
Ein Beispiel mag das verdeutlichen:
Mensch A sagt zu Mensch B: "Setz dich". Der Ausdruck "Setz dich" entspricht dem Quellcode, genau genommen einem einzigen Kommando in einer höheren (Programmier-) Sprache. In dem Menschen B werden in der nächsten Sekunde hochkomplexe Muskelbewegungen und Signalfolgen in den Nervenbahnen ablaufen (= Maschinenbefehle), die vom Gehirn gesteuert werden.
Das Gehirn ist hier Übersetzer (Interpreter, Compiler) und Ausführer (Prozessor) zugleich: Es übersetzt ein Kommando aus der höheren Sprache in eine lange Sequenz von Einzelbefehlen (Maschinensprache) und führt diese auch gleich aus.
Hätte man die Sequenz von Einzelbefehlen vor sich liegen, und müsste herausfinden, was genau diese Sequenz nun ausgelöst hat, dann würde man in den meisten Fällen scheitern. Vorausgesetzt, man würde überhaupt erkennen, das es sich um einen Setzvorgang handelt, wäre immer noch nicht eindeutig folgerbar, was diese Sequenz letztlich ausgelöst hat. Mensch B könnte einfach nur erschrocken, müde sein, oder die Sequenz könnte Teil einer noch grösseren Sequenz sein, die einen Vorgang, der so aussieht wie "sich setzen", als Teil enthält.
Dieses Beispiel zeigt, dass es selbst bei einzelnen Befehlen nicht ohne weiteres möglich ist, vom maschinenlesbaren Code auf den Quellcode zu schliessen. Hinzu kommt letztlich noch, dass Quellcode in der Regel mindestens einige hundert bis zu mehreren zig Millionen Kommandos in einer höheren Programmiersprache enthält.

Stand 2020 gehören zu den bekanntesten Open Source Projekten



Linux
ist ein Wortspiel aus dem historischen Betriebssystem Unix und dem Linux-"Vater" Linus Thorvalds. Es ist die Sammelbezeichnung einer grösseren Anzahl von Unix-basierten Betriebssystemen (= eine bestimmte Art Software), deren Quellcode Open Source sind.
Microsoft Windows und Mac OS sind dagegen Closed Source Betriebssysteme.
Die Spanne an Unternehmungen, die sich an der Entwicklung von Open Source Software beteiligt, reicht von Abteilungen grösserer Firmen mit mehreren Zig Vollzeit-Mitarbeitern bis hin zum Enthusiasten, der sich mehrere Stunden pro Monat einem bestimmten Thema  widmet. 
Das Gros der Entwickler dürfte aus Personen bestehen, die auch hauptberuflich als Softwareentwickler an Linuxprojekten beteiligt sind.

Betriebssysteme
werden benötigt, damit man so genannte

Anwendungssoftware
(z.B. Office, diverse Browser, Bildbearbeitung, etc.) auf Rechnern überhaupt betreiben kann.

Die wohl bekannteste Anwendungssoftware bildet das (Closed Source) Microsoft Office Paket. In der Open Source Welt gibt es dafür die (Open Source) Pakete Open Office und Libre Office, die beide sehr ähnlich sind (Stand Mai 2014).
Ein sehr grosser Vorteil von Open Office und Libre Office ist, dass es sie auch in Windows Versionen gibt. So hat man die Möglichkeit, zunächst einen "kleinen" Umstieg zu vollziehen, indem man zunächst bei Windows bleibt, und neben Microsoft Office auch Open Office oder Libre Office parallel verwendet. (Genau so hat auch der Verfasser begonnen).


Während es von Microsoft und Apple jeweils immer nur relativ wenige aktuelle Betriebssysteme gibt (Mai 2014 z.B. von Microsoft in der Hauptsache Win 7, Win 8 und Win 8.1), gibt es unter Linux inzwischen gut 100 verschiedene Versionen, so genannte

Distributionen,
von denen weit über 10 eine -für Linux Verhältnisse- grössere Verbreitung aufweisen.

Ein nach Ansicht des Verfassers guter Schätzwert für die weltweite Verbreitung von Linux liegt bei 1-2% aller PCs und Notebooks. Betrachtet man alle "computerartigen" Geräte, also alle, die über ein Betriebsystem verfügen, dann liegt der Linux Anteil deutlich höher, mit hoher Wahrscheinlichkeit sogar insgesamt über dem Windowsanteil. Man denke z.B. nicht nur an Mac OS, sondern auch Android, grosse Serversysteme wie Google, Facebook, aber auch Webhoster, etc etc, sowie alle "versteckt" laufenden Systeme wie Geldautomaten, industrielle Steuerungen, Roboter, etc.

Es gibt zudem kleine Computer, die sich sogar besonders gut für Linux eignen. Diese Ein-Platinen-PCs sind kompakt gebaut, relativ günstig und insbesondere für den Einstieg in die Computerwelt, eine gute Wahl. Der kleine Computer verbindet die Fähigkeiten eines größeren Modells auf bloß einer einzigen Platine. Durch die reduzierte Größe sind die Ein-Platinen-Computer nicht so leistungsstark wie die herkömmlichen, aber erfüllen dennoch für eine Vielzahl von Anwendungen ihren Zweck. Für Technikinteressierte und Bastler kann es selbstverständlich Sinn ergeben, sich ein größeres Computermodell zuzulegen. Diese beinhalten mehrlagige Platinen. Wer es sich zutraut und bereits Erfahrung im Bereich Elektronik hat, der kann Platinen bzw. Leiterplatten bestellen und diese selbst in den Geräten verbauen.
Insgesamt sind Ein-Platinen-PCs nicht spezifisch für Linux ausgelegt, aber sie unterstützen die Distributionen teilweise sehr gut.

Diese Distributionen sind teils für allgemeine, teils für spezielle Zwecke gedacht, und teils an Anfänger, teils an Fortgeschrittene gerichtet.
Genauere Informationen über die verschiedenen Distributionen, deren Einsatzzweck und Addressaten, erfährt man auf der Seite DistroWatch.

Eine Linux Distribution enthält - im Gegensatz zu Microsoft  Windows- sowohl das Betriebssystem selbst, als auch ein komplettes Paket mit Anwendungssoftware (deswegen sagt man hier Distribution). Ein Linux Rechner ist also einerseits sofort einsatzfähig, andererseits kann das vorinstallierte Softwarepaket jederzeit nach Belieben geändert werden (was bei Windows nicht möglich ist, denn vieles kann man nicht deinstallieren; Stichwort z.B. "Browserkrieg").

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Erstellt 16.05.2014 



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