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Hinterradfelge einspeichen

 

Inhaltsverzeichnis

Grundsätzliche Überlegungen

Ausspeichen

Einspeichen

Feinjustierung

  Es ist einfacher, zuerst das Hoppeln, und danach das Eiern zu beseitigen.
Zentriert wird ganz am Schluss.


Der zuvor erwähnte relativ billige Nippelspanner ist deshalb geschickt, da er ein gutes Gefühl fürNippelspanner Viertelumdrehungen vermittelt.
 
Man belässt man das Rad in der Halterung und bringt es mit der Hand in Schwung. Ein kleiner Zimmermannswinkel oder Ähnliches sowie Filzstiftmarkierungen auf der Felge dienen als Orientierung.
Während das Rad sich dreht, sieht man sich das Hoppeln genau an und überlegt sich, wie man mit möglichst wenigen Eingriffen möglichst viel erreichen kann.

Es bringt nichts, dies im Detail zu erläutern; mit Versuch und Irrtum kommt man hier am schnellsten voran.

Hoppeln:
Beim Beseitigen des Hoppelns sind folgende Punkte grundsätzlich zu beachten:

1. Bevor man die Nippel verstellt, zuerst nachprüfen, ob im Bereich der zu korrigierenden Stelle nicht eine Speiche evtl. wesentlich fester gespannt oder wesentlich lockerer ist als die anderen. Falls ja, dies zuerst korrigieren, dann das Rad nochmal drehen lassen und überprüfen.
Fahrradfelge Einspeichen

2. Immer 2,4,6,8..., also eine gerade Anzahl benachbarter Speichen gleichzeitig anziehen oder lösen. Ob es geschickter ist, an allen betroffenen Speichen gleichmässig zu drehen, oder im Zentrum des Hoppelns mehr, und nach aussen hin weniger zu drehen, ist Geschmackssache.
Bevor man eine Korrektur vornimmt, am Besten vorher in Gedanken aufsagen, wie viele Nippel man um wie viele Umdrehungen verstellen möchte, und sich das natürlich merken, damit man ein Gefühl dafür entwickelt, wie sich die Änderungen denn auswirken.
Sinnvolle Drehwinkel für den Anfang sind eine ganze Umdrehung pro Speiche. Das ist zwar deutlich weniger als 1 mm (man denke nur an die Ganghöhe der Gewinde in den Speichen), ABER: Die Änderungen wirken sich sehr wahrscheinlich nicht nur an der Stelle aus, die man zu korrigieren gedenkt. Es kann gut sein, dass die Felge nach einer Korrektur insgesamt anders, wahrscheinlich weniger hoppelt.
Wenn sich das Hoppeln insgesamt im Bereich von 1 mm bewegt, dann ist das für durchschnittliche Radfahrbelange bereits mehr als genug, denn spätestens wenn man einen Reifen aufgezogen hat wird man feststellen, dass allein er wahrscheinlich mehr hoppelt.

Eiern:
Wenn das Hoppeln zufriedenstellend behoben worden ist, beseitigt man das Eiern.
Hierbei ist folgender Punkt zu beachten:

3. Auch hier immer eine gerade Anzahl benachbarter Speichen gleichzeitig korrigieren, nun jedoch die geraden und ungeraden jeweils um den selben Betrag in die andere Richtung. Auch hier wieder vorweg in Gedanken aufsagen was man zu tun gedenkt und beim Korrigieren ebenso, damit das mit dem abwechselnden links- und rechtsdrehen sicher klappt.
Im Gegensatz zum Hoppeln sind die sinnvoll einsetzbaren Drehwinkel aber nun aufgrund der Hebelwirkung viel kleiner: Eine Viertelumdrehung pro Speiche erscheint für den Anfang sinnvoll.
Auch hier kann es passieren, dass die Felge nach einer Korrektur insgesamt anders, wahrscheinlich weniger eiert.
Wenn sich das Eiern insgesamt im Bereich von 1 mm bewegt, dann ist das für durchschnittliche Radfahrbelange schon ziemlich gut.

Zentrieren:
Nun versucht man das Rad einzubauen.
Bei Vorderrädern ist es wahrscheinlich, dass man nichts mehr ändern braucht. Bei Hinterrädern mit Kettenschaltung wäre es dagegen verwunderlich, wenn nach der beschriebenen Methode das Rad auch nur annähernd mittig im Rahmen laufen würde. Wahrscheinlich wird es sogar so sein, dass der Reifen an der den Zahnkränzen gegenüberliegenden Seite des Rahmens streift. In dem hier vorliegenden Fall war es sogar so, dass sich das Rad überhaupt nicht einbauen liess.

Man muss die Felge also entlang der Achse verschieben. Dadurch entsteht die Asymmetrie, wie im ersten Bild am Anfang gezeigt.
Dazu lockert man zuerst alle Speichen, die auf der dem Zahnkranz abliegenden Seite der Nabe befestigt sind, um einen bestimmten Betrag, dann zieht man alle anderen Speichen (also die, die auf der Seite der Nabe befestigt sind, an der sich der Zahnkranz befindet) um den selben Betrag an.
Genaugenommen müsste man etwas weiter lockern als anziehen, aber der Effekt ist nur gering.

Der Verfasser hat für 28 Zoll Räder folgende Faustregel ermittelt:

Bei einer ganzen Umdrehung für alle Nippel verschiebt sich die Felge entlang der Achse um 8 bis 10 Millimeter.

Im hier vorliegenden Fall musste die Felge um etwa 1,5 cm verschoben werden. 1,75 Umdrehungen bei allen Nippeln (1,75 x 8 - 10 mm ~ 15 mm) führte in diesem Fall zu einem befriedigenden Ergebnis.
Wer sich unsicher ist, kann hinterher noch einmal das Hoppeln und Eiern überprüfen.
 

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Januar 2015