Edelstahl Spüle als
Pflanztisch im Eigenbau (1)
Vorbemerkung: Die filigrane Pflanze im Vordergrund ist ein Abutilon Indicum.
Aus einer alten
Edelstahlspüle kann man relativ einfach einen Pflanztisch selber bauen.
Spülen eignen sich nämlich für
anspruchsvolle gärtnerische Kleinarbeiten: Topfen, Umtopfen,
Pikieren, Aussäen, Töpfe reinigen, und natürlich auch als Abwaschbecken
und Arbeitstisch für alles Mögliche. Hervorzuheben sind vor allem diese
Eigenschaften:
1.
Edelstahlspülen sind absolut wetterfest, leicht zu reinigen und
aufgrund
der Oberfläche relativ hygienisch.
2.
Der Höhenunterschied zwischen dem Spülbecken und der Ablage ermöglicht
ergonomisches Arbeiten insbesondere beim Topfen und Umtopfen.
Man
kann z.B. in das Becken einen Beutel Pflanzerde hineinstellen (oder
es gleich ganz damit füllen), und auf der Ablage Pikierschalen füllen
etc.
Oder beim Umtopfen von grösseren Pflanzen den Topf ins Becken stellen
und die Erde von der Ablage aus einfüllen, während man mit der anderen
Hand die Pflanze hält.
Nachteilig ist die Notwendigkeit einer speziellen Befestigung,
denn das übliche Küchenmobiliar, in das solche Spülen normalerweise
eingebaut sind, ist nicht für draussen geeignet. Das Einfachste ist es,
wenn man das Becken mit Trägern an einer Mauer anbringt. Bei
dieser Montageweise hat man durch die fehlenden Tischbeine sogar
maximale Bewegungsfreiheit und kann den Raum darunter frei nutzen.
Das Anfertigen geeigneter Träger geht am Besten durch Schweissen;
wenn diese Technik jedoch nicht zur Verfügung steht, dann macht man es
auf klassische Weise mittels Sägen, Bohren und Schrauben. Durch die in
Baumärkten erhältlichen verschiedenen Eisenwaren (z.B. Regalsysteme),
oder beim Umsehen auf dem Sperrmüll eröffnen sich hier viele
Möglichkeiten.
Der Verfasser
hat im April 2007 eine Befestigungsvariante realisiert, bei der man den
Spültisch 1. hochklappen und 2. mit wenigen Handgriffen komplett
entfernen kann. Die
folgenden Bilder vom August 2016 dokumentieren die Robustheit der
inzwischen 9 Jahre alten Konstruktion, und sollen als Anregung
dienen.
Diese Scharniere sind eigentlich für Türen in Holzhütten, oder für
Holztore gedacht. Sie lassen sich aber auch ebenso gut mit Dübeln in
Beton befestigen.
Die verwendeten Eisenteile stammen von einem Regalsystem, das wohl in
allen Baumärkten erhältlich ist.
Durch die verstellbaren Schrauben bekommt man die Spüle in eine
waagerechte Position, unabhängig davon, wie die Mauer beschaffen ist.
Ausserdem kann man damit grössere Ungenauigkeiten aller Vorarbeiten
kompensieren.
Theoretisch
könnte der Tisch bei starkem Dagegenstossen aus den Scharnieren
gleiten und herunterfallen. Dem könnte man leicht vorbeugen, indem man
unter dem Tisch an geeigneter Stelle eine Schraube in der Mauer
anbringt, die den heruntergeklappten Tisch seitlich blockiert. Die
jahrelange Praxis zeigt allerdings, dass dies nicht notwendig ist.
Der Tisch lässt sich ohne hin- und herdrehen nicht aus den Scharnieren
herausnehmen.