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Sanierung und Entfeuchtung eines Erdkellers Sandstein Gewölbekeller

 

Schlussfolgerungen

 

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Ursprünglicher Zustand

Schlussfolgerungen

Vorüberlegungen zur Trockenlegung

Fugen freilegen und verfugen

Erde ausheben

Überlegungen zur Armierung

Vorbereiten zum Betonieren

Betonieren

Behandlung der Wände

Aushärten von Beton

2 Jahre später

Feuchteregelung

 

Das erste Bild  zeigt einen Teil einer Wand, nachdem die weisse Farbe mit einem Hochdruckreiniger ("Kärcher") entfernt worden ist. Man sieht gut die Unregelmässigkeit des Mauerwerks.

 

Das Detailbild (2. Bild) lässt ein paar wesentliche Dinge erkennen.

 

Keller Sandstein Muschelkalk   

1. Die Fugenbreite variiert von mehreren Zentimetern bis hin zu Null (die Steine liegen dann direkt aufeinander). 

2. Der "Mörtel" (hier hellbraun) hat sich zusammengezogen und dadurch keinen Kontakt zum Stein. Eine statische Funktion bezüglich des Mauerwerks kann demnach ausgeschlossen werden, abgesehen davon dass er dafür ohnehin viel zu weich ist.

3. Hinter dem Mörtel ist grober Beton sichtbar (grau). Dazu weiter unten mehr.

4. Es sind Reste von nachträglich eingebrachtem Mörtel zu erkennen (rechts oben, grau)


An früherer Stelle wurde bereits erwähnt, dass die Wölbung kreisförmig ist und erst in ca. 80 cm Höhe über dem Boden beginnt.

Allein aus der Kreisform folgt mit ziemlicher Sicherheit, dass es sich NICHT um ein selbsttragendes Gewölbe handeln kann, denn eine selbsttragende Kontur müsste die Form eines (umgekehrten) Cosinus hyperbolicus haben, was annähernd wie eine nach unten offene Parabel aussieht. Die Schräge müsste demnach bereits am Boden beginnen und zur Decke hin relativ spitz zulaufen; die sich dadurch ergebende Raumgeometrie wäre ziemlich ungünstig.

Das Bild rechts verdeutlicht das. Die rote Kontur wäre freitragend (Cosinus hyperbolicus), die blaue Kontur dagegen spiegelt die tatsächlichen Verhältnisse wieder (Halbkreis + Kniestock).

 

Die gesamte Argumentation gilt für die (naheliegende) Annahme, dass der hauptsächliche Druck auf das Gewölbe von oben kommt.

Cosinushyperbolicus

Der weiter oben unter Punkt 3 beschriebene Sachverhalt (Beton sichtbar) ist ein weiteres sicheres Indiz dafür, dass die tragende Funktion von einer wie auch immer gearteten Struktur ausserhalb des Sandsteingewölbes übernommen wird.

Um sicher zu gehen, wurde ein Mauerstein in halber Höhe, der von besonders grossen Fugen umgeben ist, komplett vom "Mörtel" freigelegt, sodass er hätte zwingend herunterfallen müssen, es sei denn, er würde durch eine äussere Struktur gehalten. Um die letzten Zweifel auszuräumen, wurde versucht, den Stein mit einem grossen Hammer aus seiner Lage zu bewegen - erfolglos. 

 

Die gefundenen Sachverhalte lassen Vermutungen über den Bau des Gewölbes zu:

 

Wahrscheinlich wurde zuerst ein halbrundes Holzgestell aufgerichtet und darauf die Steine positioniert. Die (nach aussen in Richtung Erdreich grösser werdenden) Zwischenräume wurden mit dem, was gerade verfügbar war, halb aufgefüllt (ungewaschener Sand mit geringen Beimischungen von Zement). Danach wurde das Ganze mit Beton übergossen und nach Aushärtung das Holzgestell wieder abgebaut.

 

Durch Grabungen an verschiedenen Stellen wurde festgestellt, dass das gesamte Gemäuer auf einem Betonfundament steht. Vermutlich bilden das Betonfundament und die das Gemäuer stabilisierende Betonschale eine Einheit.


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September 2013